Egal ob du wacher und fitter sein möchtest, Abnehmen oder Stress abbauen willst. Es gibt für fast jede Situation eine passende Atemübung. So kann man beispielsweise den Kreislauf anregen, Verdauungsprozesse unterstützen, der Müdigkeit entgegenwirken oder Wut und Aggressionen verringern. Vor einer Prüfung kannst du deine Konzentrationsfähigkeit steigern. Menschen mit psychischen Leiden können Atemübungen zur ergänzenden Behandlung von Angstzuständen oder Depressionen anwenden. Und wenn es im Sommer richtig heiß ist – Pranayama bietet sogar eine Übung, um den Körper abzukühlen. Außerdem nicht zu unterschätzen: Wer regelmäßig Pranayama praktiziert, wird Muskeln an Stellen spüren, die er vorher nicht mal kannte! Einige der Übungen sind ein richtiges Sixpack-Training.
Ein praktisches Beispiel für den Effekt auf den Körper:
Einige Übungen legen den Fokus auf eine lange Ausatmung. Dadurch wirkt die Atmung beruhigend auf den Organismus und man kann Stress- oder Streitsituationen besser lösen, indem man ruhiger an die Sache ran geht. Wenige Minuten Atmen bewirken hier einen enormen Unterschied! Und das geschieht dabei im Körper: Durch die lange Ausatmung wird der Parasympathikus aktiviert, der Teil unseres Nervensystems, dessen Aktivierung unter anderem den Blutdruck und die Herzfrequenz reguliert. Wenn der Parasympathikus aktiviert wird, sind wir entspannt und der Körper schaltet in einen Modus, in welchem er regenerieren und heilen kann. In einer Stresssituation wie bei einem Streit ist vor allem der Sympathikus aktiv, Blutdruck und Herzfrequenz sind aktiviert. Das soll uns wach und leistungsfähig machen, hat aber oft impulsive und unüberlegte Handlungen zur Folge, die sich im Streitgespräch eher negativ auswirken können.