
Ayurveda & Yoga: Zwei Wege, ein Ziel
Wenn wir in die Tiefe der vedischen Wissenschaften eintauchen, begegnen wir zwei sich ergänzenden Strömungen: Yoga und Ayurveda. Zwei Pfade, die aus der gleichen Quelle entspringen – dem Wunsch, das Leben in Harmonie mit sich selbst, der Natur und dem unendlichen Raum zu führen, in dem alles existiert. Und doch werden sie in unserem neuzeitlichen Yoga oft getrennt voneinander betrachtet. Dabei wird die ayurvedische Lehre oft als „optional“ im Hinblick auf die Yogapraxis angesehen. Nice to know, aber nicht unbedingt relevant. Zeit, sie wieder zusammenzuführen.
Yoga ist die Wissenschaft des Geistes. Ayurveda die Wissenschaft des Körpers. Zwei Aspekte eines größeren Ganzen. Denn wer nur den Körper bearbeitet, aber den Geist vergisst, wird ebenso wenig zum Ziel finden wie jemand, der nur den Geist betrachtet und den Körper ignoriert. Wahres Yoga geschieht dann, wenn beides in Einklang schwingt, und mir persönlich hat es enorm viel für die Wirksamkeit meines Yoga (und auch meiner yogatherapeutischen Arbeit) gebracht, diese untrennbare Verbindung zu erkennen und praktisch anzuwenden.
Ayurveda Yoga – eine lebendige Praxis jenseits der Matte
Ayurveda Yoga ist mehr als eine Asana-Praxis, die sich nach Doshas richtet. Es ist ein Lebensstil, eine Haltung, ein Verstehen. Ayurveda lehrt uns, dass jeder Mensch einzigartig ist – in Konstitution, Rhythmus, Bedürfnis. Diese Weisheit lässt sich nicht von der Yogapraxis trennen, wenn wir wirklich wirksam praktizieren wollen.
Ein Vata-Mensch braucht andere Impulse als jemand mit viel Pitta oder dominierendem Kapha. Und noch viel wichtiger zu erkennen: Selbst in diesen Kategorien gibt es enorme Unterschiede, denn jeder Mensch kommt mit einer einzigartigen Verteilung in diese Lebenswelt. Diese einzigartige Zusammensetzung unseres Körper-Geist-Systems bestimmt alles! Wie wir unseren Alltag bestreiten, wie wir leben und lieben, wie wir denken und fühlen. Grübelst du oft? Beginnst du gerne Dinge, die du nicht vollendest? Hast du tausend Ideen, aber setzt keine davon um? All das sind Zeichen deiner Imbalance. Und mit Yoga können wir dagegen wirken… wenn wir verstehen, wie Yoga und Ayurveda uns in Verbindung anleiten.
Die Tageszeit, die Jahreszeit, das Lebensalter und alles, was uns bisher in diesem Leben geschehen ist – all das beeinflusst, wie und was wir üben sollten. Ayurveda Yoga ist keine starre Methode, sondern eine Einladung zur Intuition. Eine fein schwingende Kommunikation mit dem eigenen Körper. Und letztlich mit dem Geist.
Warum wir zurück zur Ganzheit müssen
Viele erfahrene Yogis spüren es: Die rein körperliche Praxis genügt nicht mehr. Tiefe entsteht nicht durch Kraft allein. Sondern durch Verbindung. Ayurveda schenkt uns diese Verbindung – zur Natur, zu unserem Innenleben, zu einem Wissen, das viel älter ist als moderne Wellness-Trends.
Gerade als Yogalehrer*in öffnet die ayurvedische Sichtweise einen neuen Raum. Für sich selbst. Für die Schüler. Für eine Praxis, die trägt. Nicht nur im Studio, sondern im Alltag, im Jahreskreis, im Wandel.
Ein Raum für tieferes Verstehen
Vielleicht weißt du schon viel, aber spürst: Da fehlt noch etwas. Dieses Puzzleteil, das alles vervollständigen würde. Möchtest du noch tiefer gehen? In Beziehung mit dem eigenen Körper. In den Kontakt mit deiner wahren Natur. In Resonanz mit dem Leben.
Denn am Ende ist das, was wir suchen, nicht mehr Wissen. Sondern Verbindung. Und Ayurveda Yoga ist genau das.
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