Glaube im Yoga schenkt Kraft
Ist Glaube im Yoga wichtig? Die Antwort lautet ja und du solltest diesen Beitrag unbedingt bis zum Schluss lesen, wenn es dir bisher nicht wichtig für deine Yogapraxis war. Zu verstehen, was Glaube bedeutet, hat meine Yogapraxis auf ein ganz neues Level gehoben und mich unglaublich stark gemacht.
Glaube im Yoga schenkt mir Kraft
Man sagt, Glaube können Berge versetzen. Worte wie Glaub, Gott oder das Göttliche werden im Yoga oft missverstanden, weil die meisten von uns einen religiösen Kontext damit verbinden. Ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht glaube. Die Yogaphilosophie ist keine religiöse Lehre, denn Glaube ist nicht gleich Religion oder Dogma. Ich habe durch Yoga erst lernen dürfen, was es wirklich bedeutet zu glauben und wie kraftvoll es sein kann. Durch die Beschäftigung mit der Yogaphilosophie kann ich jedem Menschen einfach und alltagstauglich erklären, was die Unterschiede zwischen Spiritualität und Religion sind und muss mich nicht mehr rechtfertigen, wenn ich über meinen Glauben spreche. Glaube ist in uns allen.
Jeder Mensch glaubt, und es ist egal, welches Wort wir dafür finden oder welcher Glaubensgemeinschaft wir uns zugehörig fühlen oder eben nicht. Wir nennen es vielleicht Natur, Wissenschaft, Physik, Gott oder Universum. Letztendlich glauben wir alle an dieselbe Sache, auch wenn wir sie ganz unterschiedlich beschreiben und verstehen. Wir glauben an etwas, das größer ist als wir selbst. Etwas, das mehr weiß, als wir selbst. Manche mögen es Schicksal nennen. Es ist etwas, das eine Ordnung schafft, in unserem Inneren. Etwas, das uns unsere Welt besser verstehen lässt und uns Halt schenkt, wenn unser Verstand das Chaos dieser Welt nicht mehr begreifen kann.
Glaube im Yoga: Götter, Rituale und Verehrung
In der Yogaphilosophie sind Götter beschrieben, es gibt Rituale und Praktiken der Verehrung. Das irritiert viele YogalehrerInnen und dieser Teil wird daher oft weggelassen, weil der Bezug zum modernen Leben nicht klar ist. Dabei ist weder dogmatisch noch esoterisch, sondern so lebensnah und wertvoll!
Yoga hat keine Gebote und keine Regeln, wie eine Religion, sondern schenkt uns Methoden und Weisheiten, die wir für uns nehmen und anwenden dürfen, wie wir sie brauchen. Sie dürfen ihre ganz persönliche Bedeutung für uns haben und wir dürfen sie sogar verändern.
Götter sind nichts weiter als Symbole, Archetypen, mit bestimmten Eigenschaften oder Gefühlen verbunden. Sie tragen diese Eigenschaften, weil wir sie ihnen mit unseren Gedanken geben. Egal woran ich glaube, ich selbst gebe dem Objekt oder Abbild seine Kraft und Bedeutung, durch meine eigenen Gedanken. Und weil ich die Gedanken denke, kann man also sagen, ich glaube an mich selbst! So schließt sich ein Kreis, denn mein Glaube hat seinen Ursprung in meinem Bewusstsein und laut Yoga ist dieses Bewusstsein allwissend und unendlich.
Woran ich glaube
Ich für mich verehre Ganesha, den Elefantengott. Nicht, weil ich an einen Gott mit Elefantenkopf glaube, sondern weil er eine Bedeutung für mich hat. Er symbolisiert die Kraft, alle Hindernisse zu beseitigen. In der Philosophie hat er viele weitere Bedeutungen, er gilt als gnädig, gütig, humorvoll und verspielt. Für mich fühlt er sich sehr menschlich an, deswegen mag ich diesen Archetypen sehr. In manchen Philosophien ist er ein Glücksgott, in anderen steht er für Weisheit und Wissen. Manche nennen ihn auch den “Gott des Handelns”.
Für mich steht er auch für einen neuen Anfang, jeden einzelnen Tag. Meine kleine Ganesha Statue steht dort, wo ich sie jeden Tag sehe, denn sie erinnert mich, woran ich glaube: Daran, dass ich alle Hindernisse überwinden kann, jeden Tag neu. Auch das ist die Yogapraxis und ich finde, wir Yogalehrer und Yogalehrerinnen sollten das viel öfter mit in unseren Unterricht einbringen, denn das ist wahres Yoga, welches Leben wirklich verändern kann.
Glaube hat mein Yoga so viel bedeutsamer gemacht. Om Ganesha, du machst mich nicht nur stark, sondern erinnerst mich mit deinem Abbild jeden Tag daran, dass ich selbst schon stark genug bin.
Welche Rolle spielt Glaube im Yoga für dich?
Woran glaubst du? Hast du Rituale?
Ich freue mich über ehrlichen Austausch in den Kommentaren. Gerne beantworte ich auch deine Fragen zu diesem Beitrag.
Wenn du dich gerne intensiver mit der gelebter Yogaphilosophie auseinandersetzen möchtest, empfehle ich dir meine besondere Ausbildung “Higher Yoga”. Sie ist einzigartig, weil sie nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und auf das eigene Leben anwendbar wahres Yoga vermittelt.
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Liebe Elisa,
tausend dank für diese Worte.
Ja, Glauben, das Göttliche im Yoga ist nicht für alle verständlich. Es ist sehr viel wenn man versucht es verstehen zu wollen. Der Erste Schritt kann sein einfach zu zu Hören, was der Lehrer erzählt oder erklärt. Zu Hören mit dem Herzen und der Seele, denn sie werden die Worte aufsaugen, wie das Moos das Wasser.
Das göttliche im Yoga verstehen zu lernen bedeutet für mich auch, mich mit mich selbst in Verbindung setzen und mich mit mir selbst auseinander setzen. Meinen eigenen Körper, die Gestalt, das Sein welches ich jetzt bin fühlen, sehen und lieben lernen. Yoga zeigt Licht und Schattenseiten. Ich denke, wenn ich beides sehen und annehmen kann, kann ich vieles vom göttlichen im Yoga verstehen. Ganesha ist auch für mich eine wichtige Figur oder auch eine Metapher fürs Leben. Er zeigt mir das alles in seinem Fluss ist, alles ist in Bewegung und im ständigen Wandel. Aus Ganesha kann ich die Kraft schöpfen, das Leben zu leben, welches ich für mich selbst kreiert habe und kreieren möchte. Ich kann mir in Erinnerung halten, das jedes Hindernis überwindbar ist.
Elisa, danke für dein SEIN und Wirken
Alles Liebe
Greta